Der Lieferschein hat gefehlt!

Nicht nur eBay-Amateure und schusselige Tauschbörsenbenutzer vergessen gerne ein Warenbegleitpapier beizulegen,
auch und insbesondere Billigst-Anbieter aus Hong-Kong (LightInTheBox, Neverland.de) aus der Volksrepublik China besitzen oft die Rücksichtslosigkeit und den krassen Mangel an Profesionalität, die Ware einfach ohne Kommentar zum Versand zu bringen.

Für den Käufer ist es vollkommen ohne Belang, ob der Verkäufer privat handelt, ein deutsche Kaufmann ist, oder ein dubioser fernost-Online-Handel. Der Käufer bekommt in jedem Falle eine verpackte Ware zugesandt. Es ist unerheblich, ob sie gebraucht oder neuwertig ist. Nur speziell bei den Plasic-Waren aus China, die entweder mit gefälschtem CE-Zeichen oder gar ohne daherkommen, tut die Abwesenheit von Markenname und Typenbezeichnung noch ihr übriges, um den Kunden zu verwirren. die Frage ist nicht nur "was" man da in dr Hand hat, sondern insbesondere von wem?

Wareneingangskontrolle:

Jeder vernünftige Mensch prüft die Qualität der erhaltenen Ware. Bei originalverpackten Artikeln aus dem Regal der Supermarkt-Kette es eigenen Vertrauens, z.B. ALDI, erübrigen sich i.d.R. tiefergehende Prüfungen, da man das Produkt bei Nichtgefallen anstandslos innerhalb von 14 Tagen zurückgeben kann und 100% Ersatz bekommt. Aber was ist mit einem gebrauchten Artikel dessen Originalverpackung schon lange nicht mehr existiert und der so einigermaßen verpackt und oft nicht gepolstert, mal eben schnell in die nächstbeste Pappschachtel verfrachtet wurde, die die alleinerziehende, berufstätige Mutter zufällig gefunden hat? Da ist 100%tige Funktion wohl eher fragwürdig als wahrscheinlich. Und zudem ist die Prüfung auf die Zustandsbeschreibung im Angebotstext abzustimmen, die dort erwähnten Macken in Kauf zu nehmen, nicht erwähnte Defekte zu reklamieren.

Ohne die Angebotsbeschreibung ist das nicht möglich! Aber wie finde ich die?
Wenn ich lediglich einmal im Jahr etwas über eBay ersteigere und schon bei dem für mich offensichtlich sehr seltenen Ereignis eines Paketbotens an meiner Tür genau weiß, was in dem Paket drin sein muss, dann kann ich das Angebot natürlich in einer Minute unter Übersicht Ihrer Käufe finden, weil es das einzige ist.
Wenn ich aber gut die Hälfte meiner Käufe online erledige, z.B. weil ich jwd lebe, viele Produkte online billiger zu haben sind, zumal gebrauchte, und ich für einen bestimmten (hier nicht näher ausgeführten, beliebigen) Anlass eine größere Anzahl (20) zumindest ähnlicher Dinge (z.B. 8 gleiche DVDs, 12 sehr ähnliche T-Shirts, 5 Lampen eines Typs oder 22 kleinen SD-Karten) bei diversen Verkäufern/Tauschpartnern bei diversen (d.h. mehreren verschiedenen) Tauschdiensten bzw. Handelsplattformen ertauscht, gekauft oder ersteigert habe, dann wird es schon schwieriger, das zuzuordnen!

Zudem benutzen auffällig viele Leute Pseudonyme, die eine Zuordnung zum postalischen Absender unmöglich machen soll und unmöglich machen wird. Die für deutsche Augen meist kaum unterscheidbaren oder wegen der Schriftzeichen unlesbaren Chinesischen Namen verhindern die Zuordnung selbst zu deren lateinischen eBay-Namen, wobei der Absender auf der Packung oft nicht mit der Anbieterkennung auf den eBay-Seiten überein stimmt. Eindeutig ist die Zuordnung also nur dann, wenn der üblicherweise vom Dienst angebotene Etikettendruck verwendet wird und der eigene (Nick)Name beim Dienst auch in der Sendung angegeben wird. (im Falle dass Pseudonym/Login/Kennung und RealName/Adresse voneinander abweichen)

Dazu brauche ich:

  1. Den Namen der Handelsplattform (z.B. eBay)
  2. Den Namen des Handelspartners bei diesem Dienst, also sein Pseudonym
  3. Den Namen des Artikels, so wie er angeboten wurde
  4. Das Datum des Kaufs und
  5. die Transaktionsnummer/Artikelnummer
Ebay macht es seinen "privaten" Verkäufern (und solchen die sich für Verkäufer halten) sehr einfach, indem eBay im Rahmen der Funktion "Versand vorbereiten" anbietet, ein sogenanntes "Anschreiben für Käufer" auszudrucken, dass eine Kombination aus Anschreiben, Rechnung und Lieferschein darstellt und alle Informationen abdeckt, die man in diesem Zusammenhang brauchen könnte. Das kann also auch der Unerfahrenste per Mausklick erledigen. Auch amazon.de bietet einen Lieferscheindruck an.

Wichtig!

Der Verkäufer besitzt keinerlei Informationen darüber, wie die Situation beim Käufer ist. Er kann ganz unmöglich wissen, wie viele ähnliche Teile der Käufer bei wie vielen Verkäufern gekauft hat oder wie oft der Käufer Postsendungen bekommt, die er seinen Käufen zuordnen muss. Es ist dem Verkäufer völlig unmöglich, sich vorab eine kompetente Einschätzung darüber zu bilden, ob der Käufer die Waren leicht zuordnen kann, oder auf die Informationen in einem Lieferschein für die Zuordnung angewiesen ist. Wenn der Verkäufer also so dermaßen arm dran ist, dass er es sich nicht leisten kann (z.B. weil er keinen Drucker hat) eine Art Lieferschein mitzuschicken, bleibt ihm nur die Möglichkeit, es dem Käufer per Mail mitzuteilen und nachzufragen, ob der Käufer wirklich einen Lieferschein braucht. Allerdings sollte es auch dem ärmsten der Armen möglich sein, einen Abriss einer gebrauchten Zeitung zu finden und darauf handgeschrieben die 5 Details zu vermerken und sei es auf der Versandverpackung selbst, so wie die schlaueren der extrem sparsamen Hong-Kong-Chinesen es ansatzweise machen. (was meist am hierzulande unleserlichen chinesischen Schriftzeichen einerseits scheitert und durch die wild auf der Verpackung verteilten Zollbefreiungs-Aufkleber aus Frankfurt/M. andererseits vereitelt wird. Also: schlechte Idee)

Folgen fehlender Belege:

Gewidmet: cfreinet, coltpower2005, neverland-germany, just-the-one-onlineshop und l1nuxg337