11-4-2008

Gewaltfreie Kommunikation

Übungsgruppe Braunschweig

 

 

Übung:

4 Schritte - Selbsteinfühlung
Denke an einen tatsächlichen Konflikt mit einer Dir gut bekannten Person die Du in absehbarer Zeit wieder sehen wirst. Wähle einen Konflikt der mittelstark ist, keine Kleinigkeit und keine überwältigende Schwierigkeit. Aber ein Konflikt, der schon geraum Zeit besteht und den Du schon versucht hast zu lösen (und sei es durch Nachgeben), der dennoch fortbesteht.

1. Was sind die beobachtbaren Tatsachen?

  • Unterscheide genau zwischen dam, was Du wirklich wahrgenommen hast und dem, was Du nur vermutest.
  • Trenne Beobachtungen von Interpretationen, Bewertungen und Urteilen.
  • Schreibe ruhig auch Deine Interpretationen auf, aber nicht als Beobachtungen.

2. Welche Gefühle lösen diese Tatsachen bei Dir aus?

Unterscheide zwischen
Gefühlen und Interpretationen!
 

Gefühl

  • Angst
  • ausgelaugt
  • einsam

Interpretation

  • Bedroht
  • nicht unterstützt
  • zurückgewiesen

3. Welches Deiner Bedürfnisse wird dadurch nicht erfüllt?

Unterscheide zwischen
Bedürfnissen / Strategien
 
Kontakt / umarmen
Empathie / reden
Kreativität / zeichnen

4. Welche konkrete Handlung kann Dein Gegenüber im Jetzt ausführen, um zur Befriedigung Deines Bedürfnisses beizutragen.

Eine Bitte ist es nur dann, wenn der Gebetene sich frei entscheiden kann, sie nicht zu erfüllen, ohne dafür direkt oder indiret bestraft zu werden, wenn deren Erfüllung also wirklich freiwillig wäre. Ansonsten wäre es eine Forderung, die aber nicht Teil dieses Modells ist. Außerdem ist es wichtig, dass zwischen Bitten und Wünschen unterschieden wird. Bitten beziehen sich auf Handlungen im Jetzt und Wünsche auf Ereignisse in der Zukunft. Da Empathie aber immer im Jetzt ist, passen dazu nur Bitten, die im Jetzt erfüllt werden können. Die Bitte bezieht sich also auf die Möglichkeiten, die der Gebetene im Jetzt wirklich hat.