18-05-2013

GfK-Übungsgruppe_B

Braunschweig

Übung: Feedbackrunde

Die Feedbackrunde schließt eine emotional intimen Übung, insbesondere eine Phase des 4*4-Schritte-GfK-Prozesses ab. I.d.R. stellt sie das Ende einer Session dar und so­mit den letzten Zeitraum des sogenannten Geschützten Raumes.

Die Feedbackrunde richtet sich in ihrer Struktur nach der Struktur der Übung, die sie abschließt. Im Falle der ersten Phase des 4*4-Schritte-GfK-Prozesses, also der Phase der Selbsteinfühlung, läuft die Feedbackrunde nach folgendem Muster ab:

  1. Der Erzähler ist weiterhin die Hauptperson, bis zum Ende der Feedbackrunde. Er beginnt die Feedbackrunde damit, wie es ihm während der Übung allgemein ergangen ist und geht dann darauf ein, wie er und ob er seinen Zuhörer als empathisch empfunden hat. Er äußert sich möglichst dazu, ob für ihn die Phase erfolgreich abgeschlossen ist, oder ob er meint, dass er die Phase zu einem späteren Zeitpunkt noch vervollständigen möchte.
  2. Der Zuhörer erzählt darauf hin, wie es ihm ergangen ist, ob er dabei was gelernt hat, welchen Schwierigkeiten er begegnet ist und wie er damit umgegangen ist. Dann gibt er seinem Beobachter Feedback in wie weit er ihn als Unterstützung empfunden hat.
  3. Der Beobachter sagt etwas zu seinem eigenen Befinden, dem sich in diese Rolle einfinden, und was er beim Zuhörer beobachtet hat.
  4. Der Schreiber berichtet über seine Eindrücke während der Übung und kann An­merkungen los werden, die er während der Übung zurückhalten musste.
  5. Der Prozessbeobachter schildert seine Eindrücke davon, in wie weit sich die Teil­nehmer an ihre Rollen gehalten haben, und natürlich auch, wie es ihm selber in seiner Rolle ergangen ist.

Wenn vorhanden, wird für die Feedback-Runde der entsprechende Würfel als Gesprächs­token und Gedächtnisstütze für den Ablauf benutzt.

Wenn die Zeit der Session nicht für eine Feedbackrunde ausreicht, sollte sie nach Mög­lichkeit zu Beginn der nächsten Session im Anschluss an die Einfühlungsrunde nach­geholt werden. Besser ist es aber, eine Übung so rechtzeitig zu beenden und dazu ggf. zu unterbrechen, dass noch Zeit für die Feedbackrunde bleibt.

Wenn z.B. eine Phase der Selbsteinfühlung unterbrochen wird und eine Feedback-Run­de durchgeführt wird, so ist zwar die Problemlösung noch unerreicht, der Übungs­pro­zess aber vollständig. Im Sinne der Prozessorientierung und dem Schwerpunkt auf dem Üben einerseits und der übungsweisen Abwendung von der Ergebnisorientierung in Be­zug auf den bearbeiteten Konflikt andererseits, ist das folgerichtig.