GfK:Intro:Was ist Gewaltfreie Kommunikation.PDF? |
Stand: 01-01-2010 |
Die GfK gründet sich auf sprachliche und kommunikative Fähigkeiten, die unsere Möglichkeiten erweitern, selbst unter herausfordernden Umständen menschlich zu bleiben. Sie beinhaltet nichts Neues; alles was in die GfK integriert wurde, ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Es geht also darum, uns an etwas zu erinnen, das wir bereits kennen - nämlich daran, wie unsere zwischenmenschliche Kommunikation ursprünglich gedacht war. Und es geht auch darum, uns gegenseitig bei einer Lebensweise zu helfen, die dieses Wissen wieder lebendig macht.
Gewaltfreie Kommunikation ist ein Kommunikationsmodell, das von Dr. Marshall Bertram Rosenberg seit Beginn der 70er Jahre entwickelt wurde. Mittlerweile ist Gewaltfreie Kommunikation weltweit eine der meistgenutzten Methoden zur Konfliktbewältigung und Mediation. Gewaltfreie Kommunikation ermöglicht es uns, eine bessere Qualität des Kontaktes gerade auch in schwierigen Situationen aufzubauen bzw. aufrecht zu erhalten. Konflikte werden auf ihren wirklichen Kern zurückgeführt, auf die Ebene der Bedürfnisse, auf der sie dann erst lösbar werden. Damit stellt GFK den wirkungsvollsten Ansatz zur echten Konfliktbewältigung dar, den ich kenne. Gewaltfreie Kommunikation ist für mich der ideale Weg, das zu bekommen was ich brauche und mit anderen Menschen in echten Kontakt zu kommen. Dabei wird die Selbstverantwortung jedes einzelnen betont. Gewaltfreie Kommunikation heißt nicht "Piep piep piep - wir haben uns alle lieb." Vielmehr werden Konflikte und Schwierigkeiten ebenso als Lernchance gesehen wie die Sonnenstunden unseres Lebens. Aber nur wer weiß, was er braucht kann es auch bekommen. Und nur wer versteht, was der Andere braucht, kann eine echte, produktive weil lebensbejahende Lösung für einen Konflikt finden.
An sich sind die Elemente der GfK nicht wirklich neu. Es gab schon vorher "aktives Zuhören", wir kennen "Ich-Botschaften", jeder NLP-geschulte Verkäufer versucht zuerst einen "Rapport" aufzubauen, "nicht wertende Wertschätzung" ist seit Carl Rogers zur Methode erklärt worden usw. In der Gewaltfreien Kommunikation werden auch solche Elemente benutzt und zu einem Ganzen zusammengefasst, das mehr ist als die Summe seiner Teile. Neu ist die überzeugende Wirksamkeit in der Konfliktlösung auf allen Ebenen, sei es eine Gruppe Paläsinenser im Streit mit Israelischen Siedlern, die Besänftigung eines Vergewaltigers in einem New Yorker Hinterhof oder die scheinbare Unmöglichkeit sich zuhause mit der eigenen Mutter "vernünftig" zu unterhalten.
Wenn uns etwas nicht gefällt, sagen wir der anderen Person ...
Damit ist der Kommunikationsprozess natürlich nicht zu Ende. Die andere Person wird darauf reagieren. Unabhängig davon , was die andere Person nun sagt oder tut, konzentrieren wir uns auf die dahinterstehenden Bedürfnisse.