Das voll-digitale
Telefonnetz der BRD.
Seit 1997 ist das deutsche Telefon-Netz
vollständig auf der Basis von ISDN
digitalisiert. Das bedeutet, dass die Teilnehmer-Nummer des Anrufers
standardmäßig während des Anrufes zum Angerufen
übermittelt wird, es sei denn, es werden zusätzliche Maßnahmen
getroffen, um diese Übermittlung zu unterbinden. Festnetzanschlüsse,
die ihre Nummer wegen veralteter Technik nicht übertragen können,
gibt es nicht mehr. Technisch gesehen ist das Zeigen der Nummer
der einfachere Weg und die Unterdrückung ein zusätzlicher
Aufwand, eine Verkrüppelung der vorhandenen Möglichkeiten,
eine Zensur.
Analoge Endgeräte am digitalen Netz sind ein Anachronismus. Ihr
analoges Signal muss erst digitalisiert werden, um im Netz vermittelt
zu werden. Es ist für die Übermittlung der Nummer des Anrufers
unerheblich, ob das Endgerät analog oder digital ist. Die Nummer
wird nämlich von der Vermittlungsstelle übermittelt, nicht
vom Endgerät. Und die Vermittlungsstelle bzw. der Netzbetreiber
schaltet die Übermittlung auf Wunsch des Kunden dort ab. Ausgenommen
die ganz "alten" Kunden der Telekom, die "schon immer"
bei der "Deutschen Bundespost" Kunde waren, werden nicht extra
einzeln gefragt, ob man ihre Nummer frei schalten dürfe. Daran
verdient die Telekom nämlich kein Geld, das kostet nur. Alle anderen
Teilnehmer, also diejenigen die einen neuen Vertrag seit der Digitalisierung
abgeschlossen haben, insbesondere alle Teilnehmer die nicht bei der
Telekom sind, wurden und werden bei und durch den Vertragsabschluss
gefragt, wie sie es gerne hätten, entscheiden also aktiv über
die Übermittlung.
Vor ca. 10 Jahren dauerte es noch eine Arbeitswoche, bis der Antrag
auf Übermittlung der eigenen Nummer bei der Telekom im Netz
umgesetzt wurde. Heutzutage können solche Änderungen innerhalb
einer Stunde durchgeführt werden. Die Freischalung der eigenen
Nummer ist für alte Telekom-Kunden kostenlos. Mit anderen Worten:
Wer sie nicht frei schaltet, ist selber schuld.
Sone und solche:
Die Anonymus, die Unterdrücker, gibt es in zwei Arten:
-
Inkompetente: Solche, die nicht wissen,
dass ihre Nummer unterdrückt wird und solche die Angst davor
haben, jemand, den sie anrufen, mit dem sie sprechen, könnte
ihre Nummer im Display sehen und diese Nummer für einen Rückruf
benutzen.
-
Respektlose: Diese Leute respektieren
nicht die freie Wahl des Angerufenen, aufgrund der angezeigten Nummer
zu entscheiden, ob sie den Anruf jetzt annehmen wollen, oder ob
sie vielleicht gerade etwas wichtigeres zu tun haben, oder mit diesem
speziellen Anrufer überhaupt reden wollen. Sie versuchen den
angerufenen Teilnehmern ihr Gespräch auzuzwingen.
So oder so, gibt es heutzutage nur eine konsequente
Möglichkeit des Umgangs mit Nummern-Unterdrücken: Ab auf den
Anrufbeantworter!
Denn, wer will schon mit inkompetenten oder respektlosen Leuten reden
und das noch zu Zeitpunkten, die sich diese Leute ausgesucht haben und
nicht man selbst? Wenn genügend Leute sich derart konsequent verhalten,
werden diese Unterdrücker ihren Mummenschanz bald aufgeben.
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